Seit 1991 gibt es jährlich eine Aktionswoche, in der weltweit auf die wichtige Bedeutung des Stillens aufmerksam gemacht wird.

Organisiert wird diese Themenwoche von der World Alliance for Breastfeeding Action (Weltallianz für aktive Stillförderung, WABA), einer weltweiten Initiative, die auf der Globalen Strategie zu Säuglings- und Kleinkindernährung von UNICEF und WHO basiert.

Die Weltstillwoche wird unter einem jährlich wechselnden Motto in über 120 Ländern der Erde begangen. In Europa findet sie regelmäßig in der 40. Kalenderwoche statt.

Der Stilltreff greift diese Gelegenheit immer wieder gerne auf, um sich mit den verschiedenen Aspekten des Stillens zu beschäftigen und sie der Wunstorfer Öffentlichkeit zu zeigen.

Weltstillwoche 2023

Vom 02.-08.10.2023

Motto: Stillen im Beruf- kenne Deine Rechte

Stillpausen während der Arbeitszeit, Mitspracherecht bei der Arbeit in den Abendstunden, Freistellung für die Untersuchungen -  für stillende Mütter gelten besondere Rechte im Beruf. Das Ziel der Weltstillwochen ist, auf diese aufmerksam zu machen und das Stillen in der Öffentlichkeit zu fördern. Die Aktionswoche findet in der 40. Kalenderwoche weltweit in 120 Ländern statt und steht unter dem Motto: Stillen im Beruf- kenne Deine Rechte.

Studien zeigen auf, dass die Akzeptanz des Stillens in der Öffentlichkeit in den vergangenen Jahren gestiegen ist. Allerdings findet, laut Studie von der Nationalen Stillkommission (NSK), mehr als ein Zehntel der Bevölkerung das Stillen in der Öffentlichkeit nicht akzeptabel. Regelmäßig berichten Frauen über negativen Erfahrungen beim Stillen in der Öffentlichkeit. Infolgedessen vermeiden manche Frauen das Stillen in der Öffentlichkeit aus Sorge vor negativen Reaktionen und manche beenden sogar das Stillen vorzeitig.

„Es sollte selbstverständlich sein, dass stillende Frauen Rahmenbedingungen vorfinden, die es ihnen leichtmachen, ihr Kind in der Öffentlichkeit aber auch am Arbeitsplatz zu stillen. Allerdings dazu müssen wir alle bewusst dieses Thema ansprechen und Bedenken ausräumen“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte Marija Giessen.

In Deutschland sind die Rechte von stillenden Müttern durch das Mutterschutzgesetz geregelt. Oft sind sie nur nicht ausreichend bekannt. Der StilltreFFF vom Verein Frauen für Frauen Wunstorf e.V. ist seit vielen Jahren in Wunstorf eine fest etablierte Institution. Sie informiert und unterstützt Schwangere, Mütter und Interessierte über die normale Ernährung des Babys. „ Das Thema Stillen und der Wiedereinstieg in den Beruf beschäftigt immer wieder viele Mütter in der Stillgruppe, oft mit der Sorge, Abstillen zu müssen. Das Wissen über das Mutterschutzgesetz und deren Paragrafen bezüglich des Stillens ist oft nicht bekannt “ , so Gaby Jellen, Still- und Laktationsberaterin IBCLC und Leiterin des StilltreFFF Wunstorf.

Mit einer Plakataktion haben der StilltreFFF vom Verein Frauen für Frauen Wunstorf e.V. und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wunstorf dieses Jahr in der Weltstillwoche auf das Thema in Wunstorf aufmerksam gemacht. Viele Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Praxen unterstützen die Aktion und setzten ein klares Zeichen.

Stadt Wunstorf

Evangelische IGS Wunstorf

Kindertagesstätten der Johanniter

Klinikum Wunstorf

Sparkasse Wunstorf

Haus der Vielfalt von der Diakonie

Kinderarztpraxis Dr. Höhn

Kinderarztpraxis Dr. Neumann

Gynäkologische Praxis Dr. Rieke-Koop

Gynäkologische Praxis Dr. Wiebking

Gynäkologische Praxis Dr. Süttmann/Makowski

Fräulein Fröhlich

Die Grüne Jule, Bioladen und Bistro,

Lütt & Kleen, Kinderschuhlden

Gaby Jellen                                                                                           Marija Giessen

Vorsitzende Frauen für Frauen Wunstorf e.V.                      Gleichstellungsbeauftragte

Gemeinsam setzen wir ein Zeichen für die

WELTSTILLWOCHE 2023

Information in der Johanniter-KinderZeit

Wunstorf ■ Unter dem Motto: Stillen im Beruf - kenne deine Rechte - besuchten die Vorsitzende des Vereines „Frauen für Frauen e.V.“ Gaby Jellen und die stellv. Gleichstellungsbeauftragte Melanie Tengler der Stadt Wunstorf, die Johanniter-Kita KinderZeit. „Dort wo viele Mütter aus unterschiedlichen Berufen aufzufinden sind und wo viele unterschiedliche Gegebenheiten herrschen, dort müssen wir ansetzen und dieses Thema gemeinsam präsent machen“, so Diana Dettke aus dem pädagogischen Fachbereich der Johanniter in Wunstorf. Frau Dettke ist es wichtig, gleich eine Brücke zu den Institutionen aufzubauen, um dort zu beginnen, wo es am meisten benötigt wird.

Es wurde sich bei diesem Besuch ausgiebig über das Thema Mutterschutz ausgetauscht. Dabei ist uns als Kita aufgefallen, dass dieses Thema von großer Bedeutung ist und wir neue Ansätze schaffen müssen. Für die Konzeptionsarbeit ist das ein wichtiges Ergänzungsthema, welches uns neue Impulse bietet. „Müttern trotz Eingewöhnung individuelle Gegebenheiten anzubieten umso die Eltern-Kind-Bindung zu stärken oder sogar die Stillzeit durch diese offene Haltung zum Wohle der Eltern-Kind-Beziehung zu verlängern“, berichtet die Kita Leitung Nurten Aksu.

Oft stellen sich Frauen schon bevor sie Mütter werden viele Fragen, wie es weitergehen wird. Sei es beruflich oder privat. Der Alltag bringt viele Hürden mit sich, um das Mutterglück in vollen Zügen genießen zu können. Dabei gibt es eine Menge entlastende Rechte für Frauen, diese meist nicht bekannt sind. Der Leitfaden Mutterschutz ist hierbei eine tolle Unterstützung. Alle wichtigen Informationen, sowie wichtige Rechte zum Mutterschutz, sind dort aufzufinden. Es gibt viele Rechte für berufstätige Mütter wie zum Beispiel: Stillpausen während der Arbeitszeit, Mitspracherecht bei der Arbeit in den Abendstunden, Freistellung für die Untersuchungen- für stillende Mütter. „Das Ziel der Weltstillwochen ist, auf diese aufmerksam zu machen und das Stillen in der Öffentlichkeit zu fördern“, teilt Gaby Jellen mit. Für den Stilltreff vom Verein Frauen für Frauen e. V. und für die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wunstorf ist dieses Thema von großer Bedeutung. Nur durch aktive Unterstützung der sozialen Institutionen in Wunstorf können wir dieses Thema präsenter machen. Das gemeinsame AKTIV-Werden ist ein toller Anfang, um für die Zukunft noch bewusster mit diesem Thema umzugehen und bei Bedarf auf die gegebenen Rechte zu bestehen. Aber auch einen Wandel bei den Arbeitgebern zu schaffen und für eine offene und rücksichtsvolle Haltung zu appellieren. Der Verein Frauen für Frauen ist für interessierte Mütter und Netzwerkpartner eine gute Anlaufstelle.

Pressemitteilung Johanniter

In diesem Jahr hat der StilltreFFF eine kleine Ausstellung in der Wunstorfer Stadtsparkasse organisiert.